Radebeul - Die Stadtwerke Elbtal übernehmen eine Bienenpatenschaft für Wildbienen in der Region. Bienen sind entscheidend für unser Ökosystem und besonders schützenswert. Mit Hilfe der Stadtwerke hat der BUND Landesverband Sachsen kürzlich eine Fläche am Spitzhaus in Radebeul bienenfreundlich mit heimischen Staudenpflanzen gestaltet.
Den Stadtwerken Elbtal (SWE) ist es ein Anliegen, naturschutznahe Projekte in der Region zu unterstützen: „Wir engagieren uns, die Lebensräume der Bienen und Nahrungsangebote zu verbessern. In den hiesigen Weinbergsmauern unterhalb des Bismarckturms ist erst kürzlich die Rote Zweizahnbiene erstmalig bestimmt worden – ihre Entdeckung in Radebeul gilt als Glücksfall.“ sagt Annett Müller-Bühren, Geschäftsführerin der SWE.
Der Name bezieht sich auf die Form des Rückenschildchens des Tiers. Die Biene ist selten und deren Vorkommen in Deutschland bisher nur in Brandenburg bekannt.
„Wildbienen sind in Deutschland stark gefährdet. Etwa die Hälfte der Arten steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten. Zum Leben benötigen sie reich strukturierte Nahrungs- und Nisthabitate. Diese bestehen aus einem vielfältigen Angebot an blühenden Wiesen- und Wildblumen, Hecken, Totholz, Obstbäumen und Rohbodenflächen.“ erklärt Maxi Weber, Koordinatorin des Wildbienen-Projektes des BUND Sachsen.
Ein kürzlich neu entstandener Wildbienenlehrpfad verbindet die Fläche am Spitzhaus und vier weitere Stationen miteinander. Beginnen kann man den Lehrpfad nahe der S-Bahn-Station Radebeul-Weintraube am Lößnitz Gymnasium. Die Stationen zwei und drei befinden sich am Weingut Hoflößnitz und informieren dort über das neu entstandene Sandarium und über Weinberge als Wildbienenlebensräume. Von dort aus geht es zur Station vier an der Spitzhaustreppe; am Aussichtspunkt Spitzhaus endet der Lehrpfad.
